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Sprache messbar machen

Pädagogisch-psychologische Forschung am Beispiel von Sprachdiagnostik und Sprachförderung

Am 24.10.2018 wurde Dr. Birgit Heppt zu einem Fachvortrag an unserer Schule für die 13. Klassen des Fachbereichs Sozialwesen eingeladen.

Dr. Birgit Heppt ist Diplom Psychologin mit dem Fächerschwerpunkt Pädagogische Psychologie. Seit 2009 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschung tätig und ihre Forschungsschwerpunkte liegen vor allem auf der Diagnostik und Förderung (bildungs-)sprachlicher Fähigkeiten bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. 

In diesem Zusammenhang arbeitete Sie an der sprachdiagnostischen Studie „BiSpra“ (Bildungssprachliche Kompetenzen) mit, welche von 2009 bis 2016 an der Humboldt-Universität Berlin in Kooperation mit der Uni Bamberg durchgeführt wurde. Die Studie befasste sich mit den unterschiedlichen bildungssprachlichen Kompetenzen der Kinder mit und ohne Migrationshintergrund. Ergebnis der Studie ist, dass beide Gruppen von Kindern Probleme bei der Erfassung komplexer Fragestellungen haben. Aus diesem Grund müssen Kinder mit Deutsch als Muttersprache und Kinder mit Deutsch als Zweitsprache gleichermaßen in ihren bildungssprachlichen Kompetenzen gefördert werden. Zweifelsfrei ging aus der Studie hervor, dass das Beherrschen von Bildungssprache in direktem Zusammenhang mit schulischem Erfolg steht.

Seit 2016 forscht Dr. Birgit Heppt im Bereich der Sprachförderung. Ihre aktuell laufende Studie „ProSach“ befasst sich damit, wie die sprachlichen Kompetenzen von Grundschulkindern im Regelunterricht möglichst gut gefördert werden können.

Anhand der beiden Studien erklärte sie uns den Ablauf wissenschaftlicher Forschungsarbeit nach Huber. An dieser Stelle wurde die Verbindung zum Unterricht geknüpft, da uns bereits einige Bereiche dieses Forschungskreislaufes aus dem Unterricht bekannt waren. 

Mittels des Kreislaufes zeigte Sie uns auch auf, an welcher Stelle häufig Probleme bei der Umsetzung in die Praxis entstehen. Dr. Heppt verdeutlichte, dass selbst wissenschaftliche Arbeit kein reines Arbeiten nach Theorien und Plänen ist, sondern immer an die Situation angepasst werden muss.

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