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Vortrag von Dr. Jörg Cuno und seiner Pflegedienstleitung Elke Stein von „Pallivivo“ zum Thema „Grenzen und Grenzerfahrungen im Bereich der Palliativmedizin“

Mit den beiden Referenten Dr. Jörg Cuno und Elke Stein wurde dann eine sehr persönliche und tiefgründige Ebene zum Rahmenthema „Grenzen und Grenzerfahrungen“ beschritten. Gleich zu Beginn stellte der Referent die Frage nach persönlichen Begegnungen und Erfahrungen mit dem Tod, wodurch eine reflektierte Atmosphäre geschaffen wurde. Die Schüler ließen sich jedoch offen auch auf den daran anschließenden Diskurs ein und stellten immer wieder sehr gute Fragen zum Thema Sterben und Palliativpflege. Dadurch wurde deutlich, dass Tätige im Palliativbereich es nicht so verstehen, dass sie ständig von Tod umgeben sind, sondern sie sehen sich als Begleiter von Lebenden, um diesen und ihren Angehörigen den letzten Weg zu erleichtern. Dabei zitierte Dr. Cuno auch den schwedischen Arzt und Schriftsteller Stefan Einhorn: „Wenn wir nicht mehr heilen können, dann können wir lindern. Wenn wir nicht mehr lindern können, dann können wir trösten und wenn wir nicht mehr trösten können, dann können wir da sein“. Damit erkannten die Schüler die Wichtigkeit des Zuhörens und wie wertvoll es ist, sich immer individuell auf die jeweilige Pflegesituation einzulassen. Weil es sich bei dem Unternehmen „Pallivivo“ um eine ambulante Einrichtung handelt, ist es den beschäftigten vier Ärzten und sechs Pflegekräften auch möglich, dies zu leisten – und zwar bis zum Tod und teilweise für Angehörige auch darüber hinaus. Dr. Cuno und Elke Stein gaben dabei auch sehr persönliche Einblicke in die Grenzerfahrungen mit Patienten und wiederum deren Grenzerfahrung mit dem Tod. Am Ende dieses berührenden Gesprächs und der Abschlussreflektion blieb bei den Schülern u.a. hängen, dass der Tod in der Gesellschaft nicht tabuisiert und das Gespräch mit den Angehörigen darüber nicht verdrängt werden sollte. Ein sehr nachhallender und dennoch zuversichtlicher Vortrag. Vielen Dank an die tollen Referenten!

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