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Die Geldpolitik des Eurosystems

Johann Rebl, Stellvertretender Leiter der Filiale Nürnberg der Deutschen Bundesbank, hielt am 17. Februar 2017 an der Beruflichen Oberschule Bamberg vor Schülern der 12. und 13. Klassen einen Vortrag über „Die Geldpolitik des Eurosystems im Zeichen von Finanz- und Schuldenkrise“.

Zunächst versuchte Herr Rebl die Schülerinnen und Schüler mit der Frage „Was hat die Deutsche Bundesbank mit dem Eurosystem zu tun?“ aus der Reserve zu locken. Die ist ihm auch geglückt. Ausgehend von der Beantwortung der Frage – die Deutsche Bundesbank hält Anteile in Höhe von ca. 25 % an der Europäischen Zentralbank (EZB) – erklärte Herr Rebl in sympathischer Weise die Grundlagen von ESZB (Europäisches System der Zentralbanken), Eurosystem und EZB und verdeutlichte die Unterschiede.

Nach einem kurzen Überblick über das Instrumentarium des Eurosystems und einer Darstellung der weltweiten Staatsschulden ging Herr Rebl auf die geldpolitischen Reaktionsmöglichkeiten bei Wirtschaftskrisen ein. Hierbei beschränkte er sich auf die Zinspolitik, die im Moment ausgeschöpft ist, da der Leitzins schon seit längerer Zeit bei 0,00 % liegt, sowie die Liquiditätspolitik. Diese wurde in den letzten Jahren insofern ausgeweitet, als nun auch Staatsanleihen von der Deutschen Bundesbank aufgekauft werden sowie seit Juni 2016 auch Unternehmensanleihen. Die damit verbundene Bevorzugung von Großunternehmen im Vergleich zu mittelständischen und Kleinunternehmen wird von Seiten des Direktoriums der Deutschen Bundesbank durchaus kritisch gesehen, da so aus der Liquiditätspolitik Industriepolitik wird.

Herr Rebl beendete seinen interessanten und reichhaltigen Vortrag und stellte den Schülerinnen und Schülern zum Schluss noch die Studien- und Praktikumsmöglichkeiten bei der Deutschen Bundesbank vor.

Sabine Anstötz-Dietz

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